Die Idee der Celler Schule

Die CELLER SCHULE ist eine seit 1996 bestehende Institution, die sich um den deutschen Textdichter-Nachwuchs bemüht.

Jedes Jahr können sich Textautorinnen und -autoren (von Laie bis semiprofessionell) um eines der zehn Stipendien bewerben.
Da es in Deutschland keine spezielle Ausbildungsstätte für Textschaffende gab, starteten die GEMA-Stiftung und Dozentin Edith Jeske im Sommer 1996 den Modellversuch eines Seminars für förderungswürdige Nachwuchsautoren. Eine Idee, die Schule machte - CELLER SCHULE.

Eine genreübergreifende Fachjury wählt aus den eingesandten Bewerbungen – ebenfalls genreübergreifend – die Teilnehmenden für die zweiwöchige Masterclass aus. Deren Schwerpunkt liegt auf der Arbeit am Text selbst. Das bedeutet: Coaching, Arbeit an konkreten Aufgaben aus der Branche sowie Songcamps. Hier entstehen in Zusammenarbeit mit Komponist*innen der Genres Rock/Pop, Chanson, Schlager und Kinderlied fertige Produktionen. Viele davon finden anschließend ihren Weg zu Veröffentlichungen.

Neben der Perfektionierung texthandwerklicher Fähigkeiten gehört auch tägliches Kreativtraining zum Programm. Wir ergründen, was uns zum Schreiben bringt, wie wir damit unser Publikum abholen und wie wir nachhaltig unsere eigene Balance halten. Uns dabei selbst zu organisieren, gehört ebenfalls dazu.

Referentinnen und Referenten erklären, wie die GEMA ihre Aufgaben erfüllt und für uns arbeitet. Außerdem unterstützen Verhandlungs- und Persönlichkeitscoaches dabei, Projekte und Perspektiven zu entwickeln.

Als besonderes Highlight bieten wir in der CELLER SCHULE persönlichen Kontakt zu Größen der Branche, die sich Jahr für Jahr als Gastreferenten, Diskussions- und Arbeitspartner einfinden. Hier nur einige der Namen: Thomas Woitkewitsch, Rolf Zuckowski, Frank Ramond, Nico Suave, Mike Roetgens, Tom Deininger, Sera Finale,

Mit der CELLER SCHULE haben wir darüber hinaus ein Netzwerk geschaffen, in der Textschaffende aller musikalischen Sparten sich gegenseitig unterstützen, beraten, besuchen und untereinander Aufgaben austauschen.

Er hatte die Idee:

Hans Hee (1924-2009)

Die Rubrik „Idee“ wäre unvollständig ohne den Mann, der sie hatte: 1995 trat Hans Hee im Namen der GEMA-Stiftung an Edith Jeske heran mit der Bitte sich um den Textdichter-Nachwuchs in Deutschland zu kümmern. Es war die Stunde Null der Celler Schule. Über all die Jahre ist uns Hans immer ein treuer Wegbegleiter geblieben, außerdem ein gern gesehener Besucher, streitbarer Diskussionspartner, verlässlicher Ratgeber und väterlicher Freund. Wir vermissen Dich, Hans. Danke für alles, was Du für die Celler Schule und den Textdichter-Nachwuchs getan hast!

Biographie (Quelle: Wikipedia):

Hans Hee (* 30. Januar 1924 in São Paulo, Brasilien; † 10. Dezember 2009 in Bremen) war ein deutscher Autor, Komponist und Textdichter. Er wuchs in Tailfingen auf, heute ein Stadtteil von Albstadt. Vor Beginn seiner Textdichterlaufbahn war Hans Hee Polizist in Bremen, wo er nach dem Krieg ansässig geworden war.

Er schrieb alle Erfolgstitel der Peheiros – so zum Beispiel „Wasser ist zum Waschen da“ oder „Susi sag noch einmal saure Sahne“. Auch die Erfolge des Sängers Ronny stammen aus der Feder von Hans Hee: „Oh my darling Caroline“ und „Kleine Annabell“. 1970 schrieb er mit dem Komponisten Ronny – mit bürgerlichem Namen Wolfgang Roloff – den Titel „Sierra Madre del Sur“. Dieses Lied wurde im Laufe der Jahre in mehr als 200 Coverversionen aufgenommen. Im Jahr 2000 wurde es in der Version der Schürzenjäger Lied des Jahres und gewann damit die Krone der Volksmusik.
Bis auf drei Lieder schrieb Hans Hee alle Lieder und Erfolge für den damaligen Kinderstar Heintje wie u.a. „Ich bau dir ein Schloss“, „Schneeglöckchen im Februar“, „Ich sing ein Lied für dich“, „Oma so lieb“ oder „Du sollst nicht weinen...“, wozu auch die englischsprachigen Übersetzungen gehören.
Seit 1990 produzierte Hans Hee die Mühlenhof Musikanten, deren Erfolge alle aus seiner Feder stammen – darunter die Hits „An de Küst von de Waterkant“ und „Dat noch in hundert Johren“.

Hans Hee war bis 2006 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der GEMA und von 1993 bis 2006 Präsident des Deutschen Textdichter-Verbandes. Als Ideengeber und Mentor trug er maßgeblich zur Gründung der Celler Schule bei.

Preise und Auszeichnungen:

  • GEMA Ehrenring
  • GEMA-Ehrenmitgliedschaft
  • Goldene Europa
  • Goldener Oskar der Plattenfirma Montana
  • mehrere Goldene Löwen von Radio Luxemburg
  • Krone der Volksmusik 2000
  • Ehrenmedaille für Verdienste um die Förderung der Musik des DMV 2004